Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition) by Young William Paul

Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition) by Young William Paul

Autor:Young, William Paul [Young, William Paul]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Esoterik
ISBN: 9783843704014
Herausgeber: Ullstein Buchverlage GmbH
veröffentlicht: 2012-11-08T23:00:00+00:00


11

IN DER ZWISCHENZEIT

»Das, was wir für lästige Unterbrechungen halten, ist das wahre Leben.«

C. S. Lewis

Tony erwachte mit einem Ruck, sich etwas angeschlagen fühlend und unsicher, wo er sich befand. Er stolperte aus dem Bett, zog den Vorhang zurück und erkannte zu seiner Überraschung, dass er wieder in dem Zimmer auf der heruntergekommenen Ranch gelandet war, wo offenbar Jesus wohnte. Aber diesmal war das Zimmer größer und besser ausgestattet. Sein Bett bestand aus massivem, gut verarbeitetem Holz, was eine beträchtliche Verbesserung gegenüber der alten Sprungfedermatratze darstellte, auf der er hier beim ersten Mal aufgewacht war. Statt des alten, knarrenden Dielenbodens gab es jetzt solides Parkett, und wenigstens eines der Fenster war zugfrei und mit Doppelverglasung ausgestattet.

Es klopfte an der Tür – dreimal, wie zuvor, doch als er öffnete, stand dort nicht Jesus, wie er erwartet hatte, sondern es war Jack, der ein Tablett mit Frühstück und Kaffee trug und vergnügt lächelte.

»Oh, hallo, Jack-aus-Irland!«, rief Tony aus. »Nach unserer ersten kurzen Begegnung habe ich mich schon gefragt, ob ich Sie je wiedersehen würde.«

»Es ist eine Freude und ein Geschenk, Sie wiederzusehen, Anthony.« Tony machte Platz, um ihn mit seiner Fracht ins Zimmer zu lassen. Er stellte das Tablett auf einen kleinen Tisch und goss eine schwarze, duftende Flüssigkeit in eine sehr große Tasse. Er drehte sich um und reichte sie Tony.

»Schwarzer Kaffee, wenn ich mich richtig erinnere. Ich für meinen Teil bevorzuge Tee. Da kann die Tasse gar nicht groß genug sein.«

Tony nickte dankbar und trank einen Schluck. Der Kaffee war gut und glitt durch die Kehle wie Seide.

»Zu meiner Freude kann ich Ihnen mitteilen«, redete Jack weiter, während er den Warmhaltedeckel von einem Teller mit Spiegelei, gedünstetem Gemüse und einem dick mit Butter bestrichenen Scone nahm, »dass es Ihnen und mir bestimmt ist, viel Zeit miteinander zu verbringen, und zwar sozusagen genau zur rechten Zeit.«

»Ich bin nicht sicher, ob ich überhaupt fragen sollte, wie das ablaufen wird«, murmelte Tony, während er den ersten Bissen Frühstück genoss.

»Kein Problem«, seufzte Jack, zog einen Sessel heran und ließ sich hineinsinken. »Dieser Augenblick enthält sowieso alle Augenblicke. Es gibt also keinen Grund, irgendwo anders sein zu wollen als hier und jetzt.«

»Wie auch immer.« Tony fügte sich. Inzwischen ging er viel entspannter damit um, dass er so vieles nicht verstand, was ihm in dieser Zwischenwelt gesagt wurde. »Jack, ich möchte Sie etwas fragen, wenn ich darf.« Er wedelte mit der Gabel spiralförmig in Richtung seines Gegenübers, um seiner Frage Nachdruck zu verleihen. »Ist dieser Ort, wo wir beide uns gerade befinden, das Jenseits, ich meine, das Leben nach dem Tod?«

»Oh, um Himmels willen nein!« Jack schüttelte den Kopf. »Das hier ist eher das Innenleben. Doch selbstverständlich existiert es nicht losgelöst von dem, was Sie als das Jenseits betrachten, was aber, wie Sie richtig bemerkten, unbedingt auch Leben ist.«

Tonys Gabel schwebte bewegungslos in der Luft, während er sich bemühte, dem Gesagten zu folgen.

»Gegenwärtig stecken Sie sozusagen fest zwischen dem Leben davor und dem Leben danach, und die Brücke dazwischen ist das Innenleben, das Leben Ihrer Seele.«

»Und wo



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